Cashflow – Der Geldfluss Definition:
Cashflow beschreibt den Zu- und Abfluss von Zahlungsmitteln eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Er zeigt auf, wie viel Geld in das Unternehmen fließt und für welche Zwecke es ausgegeben wird. Ein positiver Cashflow bedeutet, dass mehr Geld eingenommen als ausgegeben wird, ein negativer Cashflow zeigt das Gegenteil an.

Der Cashflow wird für einen festgelegten Zeitraum, oft ein Geschäftsjahr, berechnet und ist ein zentraler Indikator in der Unternehmensanalyse. Ein Überschuss wird als Mittelzufluss, ein Defizit als Mittelabfluss bezeichnet.

Diese Kennzahl ist besonders für Kreditgeber, Investoren und Aktionäre in Deutschland von Bedeutung, da sie zeigt, ob ein Unternehmen seine Ziele erreicht und eine Investition lohnenswert ist.

Kategorien des Cashflows:
Cashflow wird in verschiedene Bereiche untergliedert, um die Herkunft und Verwendung der Mittel deutlich zu machen:

Operativer Cashflow: Dieser umfasst den Geldfluss aus dem Hauptgeschäftsbetrieb, einschließlich Einnahmen aus Verkäufen sowie Ausgaben für Lieferanten, Mitarbeiter, Zinsen und Steuern.

Investitions-Cashflow: Dieser ergibt sich aus Investitionstätigkeiten wie dem Erwerb oder Verkauf von Anlagegütern.

Finanzierungs-Cashflow: Er betrifft den Geldfluss aus Finanzierungsaktivitäten, inklusive Kreditaufnahmen, Schuldenrückzahlungen, Aktienausgaben und Dividendenzahlungen.

Bedeutung des Cashflows für Unternehmen:
Der Cashflow informiert über die Liquidität des Unternehmens. Ein stetig positiver operativer Cashflow signalisiert, dass das Unternehmen seine laufenden Kosten aus dem operativen Geschäft decken kann.

Investitionskapazität: Ein positiver Cashflow ermöglicht es dem Unternehmen, in Wachstum und Expansion zu investieren, ohne auf externe Finanzierungen angewiesen zu sein.

Kreditwürdigkeit: Ein starker Cashflow verbessert die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens, da er dessen Fähigkeit unterstreicht, Schulden zu begleichen.

Die Kapitalflussrechnung: Cashflow bestimmen Die Kapitalflussrechnung, auf Deutsch auch einfach Kapitalfluss, dient zur Ermittlung des Cashflows. Unternehmer können diesen direkt oder indirekt berechnen.

Die direkte Ermittlung des Cashflow: Für die direkte Ermittlung des Cashflows wird die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben berechnet. Diese Methode bietet eine genaue Übersicht über die finanziellen Bewegungen eines Unternehmens.

Cashflow = Einnahmen – Ausgaben

Indirekte Ermittlung des Kapitalflusses: Die indirekte Berechnung beginnt beim Jahresüberschuss, von dem nicht zahlungswirksame Erträge abgezogen und nicht zahlungswirksame Aufwendungen hinzugerechnet werden.

Cashflow = Gewinn + nicht zahlungswirksame Erträge + nicht zahlungswirksame Aufwendungen

Nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen umfassen Posten wie Rücklagenveränderungen, Abschreibungen und periodenfremde sowie außerordentliche Positionen.

Unterschied zwischen Cashflow und Gewinn: Es ist entscheidend zu verstehen, dass Cashflow nicht gleich Gewinn ist. Cashflow bezieht sich auf die tatsächlichen Geldbewegungen, während Gewinn den finanziellen Überschuss nach Rechnungslegung darstellt. Ein Unternehmen kann profitabel sein und dennoch einen negativen Cashflow aufweisen, beispielsweise durch ausstehende Kundenzahlungen oder hohe Investitionen.

Fazit: Cashflow ist ein essentielles Finanzinstrument, das die finanzielle Stabilität eines Unternehmens aufzeigt. Es bietet Einblicke in die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Schulden zu tilgen, in sein Wachstum zu investieren und seinen Betrieb aufrechtzuerhalten. Eine regelmäßige Überwachung des Cashflows ist daher für das Finanzmanagement essentiell.